Mossenberg-Wöhren
Mossenberg-Wöhren gehört zu den 19 Ortschaften der Stadt Blomberg im Kreis Lippe in Nordrhein-Westfalen. Die vorher selbständige Gemeinde wurde im Rahmen der Kommunalreform am 1. Januar 1970 eingemeindet. Die Ortschaft liegt in der Luftlinie etwa 5 km nordwestlich des Blomberger Stadtzentrums.
Mossenberg hieß um 1488 Tom Ossenberg und stand oben auf dem Berg, den wir Mossenberger stolz als unseren „Himmel“ bezeichnen. Später hat man dann das Dorf in das vor Sturm und Unwetter schützende Tal am Rande des Blomberger Beckens verlegt. In dieser Zeit wohnten dort 117 Personen in 17 Kolonaten. In einer Urkunde aus dem Jahr 1361 wird Wöhren mit von Worde bezeichnet, das eingehegtes Land bedeutet. Die Wöhrener Kapelle wurde 1600 erstmals urkundlich erwähnt. Die dortige Glocke stammt aus dem Jahre 1680 und ihr Klang ist noch heute über den beiden Dörfern zu hören; die Turmuhr wurde allerdings erst 1932 eingebaut.
Mossenberg wird auch als „lippisches Schilda“ bezeichnet, denn um diesen Ort ranken sich viele Geschichten und Anekdoten. Einmal sollen die Mossenberger den Wöhrener Kirchturm auf Erbsen in ihr Dorf gerollt haben. Diese und andere Geschichten wurden vermutlich mitte des 19. Jahrhunderts von einem preußischen Landvermessungsbeamten niedergeschrieben. Durch Veröffentlichung in einigen Schullesebüchern erreichten sie sogar einen überregionalen Bekanntheitsgrad.
Am 1. Januar 1970 wurde Mossenberg-Wöhren durch das Gesetz zur Neugliederung des Kreises Detmold in die Stadt Blomberg eingemeindet.
In Wöhren gibt es noch drei, in Mossenberg einen landwirtschaftlichen Vollerwerbsbetrieb. 1994 wurde in Mossenberg ein Dorfgemeinschaftshaus eingeweiht. Zu den Vereinen im Ortsteil zählt der Heimatverein Mossenberg-Wöhren mit einer Plattdeutschen Gruppe und einer Seniorengruppe, die Dorfgemeinschaft Mossenberg – Wöhren, der Formel 1 Club Mossenberg, sowie die Moppedgroup Mossenberg ( MGM ).
In Mossenberg wurde am 7. April 1944 der spätere deutsche Bundeskanzler (1998–2005) Gerhard Schröder geboren